Was sind Flöhe?
Flöhe sind kleine, flugunfähige Insekten, die dank ihrer kräftigen Hinterbeine das 50-fache ihrer Körpergröße springen können – perfekt, um sich durch das Fell von Hunden, Katzen oder Vögeln zu bewegen. Der erwachsene Floh ernährt sich vom Blut seines Wirts, indem er die Haut durchbeißt – das verursacht Juckreiz und Hautreizungen.
Warum sind Flöhe für deinen Hund schädlich?
Ein Flohbefall verursacht nicht nur Unwohlsein, sondern kann auch schwerwiegende gesundheitliche Folgen für deinen Hund haben:
1. Floh-Allergie-Dermatitis (FAD)
Beim Biss eines Flohs gibt der Parasit Speichel in die Haut deines Hundes ab – und genau dieser Speichel kann eine allergische Reaktion auslösen. Die Folgen:
- Starker Juckreiz
- Hautrötungen
- Krustenbildung
- Hautverdickung
- Haarausfall
Schon ein einziger Flohbiss reicht aus, um bei empfindlichen Hunden eine Floh-Allergie-Dermatitis auszulösen. Während manche Hunde Flohbisse relativ gut tolerieren, reagieren andere extrem empfindlich.
2. Übertragung von Bandwürmern
Flöhe tragen häufig die Eier von Bandwürmern in sich. Leckt sich dein Hund das Fell und schluckt dabei einen Floh, kann er sich mit Bandwürmern infizieren. Diese Parasiten nisten sich im Darm ein und können unter anderem:
- Durchfall
- Gewichtsverlust
- Nährstoffmangel verursachen.
Wie erkennst du, ob dein Hund Flöhe hat?
Ein Flohbefall zeigt sich oft durch:
- Starkes Kratzen und Beißen
- Hautrötungen und Entzündungen
- Haarausfall
- Krustenbildung
Ein sicherer Hinweis ist der sogenannte Flohkot (auch Flohdreck genannt): Das sind kleine, schwarze, kommaförmige Krümel, die aus unverdautem Blut bestehen. So kannst du ihn nachweisen:
- Bürste das Fell deines Hundes auf ein weißes Tuch.
- Feuchte die Krümel leicht an.
- Verfärben sie sich rötlich, handelt es sich um Flohkot.
Kann der Hundefloh auf den Menschen übergehen?
Die Flöhe, die Hunde befallen (Ctenocephalides canis), sind spezialisiert auf ihren Wirt. Sie können zwar Menschen beißen, bleiben aber in der Regel nicht dauerhaft auf uns. Trotzdem sind Flohbisse beim Menschen unangenehm und können Juckreiz und Hautausschläge verursachen.
Wie behandelst du einen Flohbefall beim Hund?
Es gibt verschiedene Anti-Floh-Mittel, die deinem Hund helfen, Flöhe loszuwerden:
- Spot-on-Präparate (Flohtropfen) – wirken lokal und systemisch.
- Tabletten (orale Lösungen) – bekämpfen Flöhe von innen.
- Flohhalsbänder – geben über einen längeren Zeitraum Wirkstoffe ab.
- Flohshampoos oder Flohsprays – für die akute Behandlung.
Je nach Produkt hält der Schutz 1 bis 3 Monate. Wichtig: Lass dich von deinem Tierarzt beraten, welches Präparat für deinen Hund am besten geeignet ist. Die Dosierung hängt von Größe, Rasse und Gewicht deines Hundes ab.
Achtung:
Hundepräparate sind für Katzen oft giftig! Verwende nie ein Mittel für Hunde bei deiner Katze.
Wie kannst du Flöhe beim Hund vorbeugen?
Flöhe vermehren sich rasch und können sich in deiner Umgebung (Teppiche, Körbchen, Möbel) festsetzen. Auch ohne Wirt können Floheier und Larven mehrere Monate überleben. Daher ist es wichtig, neben der Behandlung des Hundes auch die Umgebung zu reinigen:
- Wasche Decken, Kissen und Körbchen deines Hundes bei mindestens 60 °C.
- Staubsauge täglich Teppiche, Polstermöbel und Böden gründlich.
- Verwende bei starkem Befall spezielle Umgebungssprays oder Vernebler, um Flöhe und Eier abzutöten.
Dauerhafte Flohprophylaxe:
Setze auf eine ganzjährige Flohprophylaxe, auch in den kühleren Monaten! Selbst wenn der Hauptbefall im Sommer und Herbst auftritt, können Flöhe das ganze Jahr über aktiv sein – gerade in beheizten Wohnungen.
Lass dich von deinem Tierarzt zur optimalen Flohschutzstrategie beraten.