Herpes-Keratitis bei Katzen: Ursachen, Symptome und Behandlung

Die Herpes-Keratitis ist eine häufige Augenerkrankung bei Katzen, die durch das feline Herpesvirus Typ 1 (FHV-1) verursacht wird. Diese Erkrankung betrifft insbesondere die Hornhaut und kann zu erheblichen Beschwerden führen. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über die Ursachen, Symptome, Diagnose, Behandlung und Prävention der Herpes-Keratitis bei Katzen.

Fulya Şafak
Med. vet. Fulya Safak
April 22, 2025

Dieser Blogartikel wurde von einer Tierärztin und Mitgründerin von Petleo mit viel Herz und Fachwissen verfasst. Wir geben unser Bestes, um dir fundierte und hilfreiche Informationen bereitzustellen – aber natürlich sind wir nicht unfehlbar. Wenn du dir Sorgen um dein Haustier machst oder unsicher bist, zögere bitte nicht, deine Tierarztpraxis aufzusuchen.

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Was ist Herpes-Keratitis bei Katzen?

Die Herpes-Keratitis ist eine Entzündung der Hornhaut, die durch das feline Herpesvirus Typ 1 (FHV-1) ausgelöst wird. Nach einer Erstinfektion verbleibt das Virus lebenslang im Körper der Katze und kann bei Stress oder geschwächtem Immunsystem reaktiviert werden. Dies führt zu wiederkehrenden Entzündungen der Hornhaut.

Ursachen und Risikofaktoren

Das feline Herpesvirus wird hauptsächlich durch direkten Kontakt mit infizierten Katzen oder kontaminierten Gegenständen übertragen. Risikofaktoren für eine Reaktivierung des Virus sind:

  • Stress (z. B. durch Umzug, neue Haustiere oder Veränderungen im Alltag)
  • Schmerzen (z. B. Zahnschmerzen)
  • Schwaches Immunsystem
  • Mehrkatzenhaushalte mit Konflikten
  • Junge oder ungeimpfte Katzen​

Symptome der Herpes-Keratitis

Die Symptome können variieren, abhängig vom Schweregrad der Erkrankung:​

  • Tränenfluss und vermehrtes Blinzeln
  • Rötung und Schwellung der Bindehaut
  • Lichtempfindlichkeit und Schmerzen
  • Hornhauttrübungen oder -geschwüre
  • Vermindertes Sehvermögen
  • Allgemeine Symptome wie Niesen, Fieber und Appetitlosigkeit​

Diagnose

Die Diagnose erfolgt durch eine gründliche augenärztliche Untersuchung, einschließlich:​

  • Spaltlampenuntersuchung zur Beurteilung der Hornhaut
  • Anfärbung der Hornhaut mit Fluoreszein zur Identifikation von Geschwüren
  • PCR-Tests zum Nachweis des Herpesvirus​

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Virusaktivität zu kontrollieren:​

  • Antivirale Augentropfen oder -salben (z. B. mit Aciclovir)
  • Systemische antivirale Medikamente bei schweren Fällen
  • Entzündungshemmende Medikamente (keine Kortikosteroide bei aktiven Geschwüren)
  • Schmerzlindernde Mittel
  • Unterstützung des Immunsystems durch Nahrungsergänzungsmittel​

In schweren oder chronischen Fällen kann eine chirurgische Intervention erforderlich sein, z. B. die Entfernung abgestorbenen Hornhautgewebes.​

Prävention

Um das Risiko einer Herpes-Keratitis zu minimieren, sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:​

  • Regelmäßige Impfungen gegen das feline Herpesvirus
  • Stressreduktion im Alltag der Katze
  • Gute Hygiene, insbesondere in Mehrkatzenhaushalten
  • Frühe Behandlung von Atemwegserkrankungen​

Fazit

Die Herpes-Keratitis ist eine ernstzunehmende Augenerkrankung bei Katzen, die bei frühzeitiger Diagnose und Behandlung gut kontrolliert werden kann. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und eine stressarme Umgebung tragen wesentlich zur Gesundheit Ihrer Katze bei.​

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